Die Koelman-Stiftung (treuhänderisch von der Ruhrstiftung Erziehung und Bildung verwaltet) unterstützt das Projekt der KTV Ruhr-West „Förderung der begleitenden, niedrigschwelligen Beratung für Kinder und Jugendliche mit Migrations-/ oder Flüchtlingsstatus für schulische, berufliche und psychosoziale Fragestellungen[1]“ in Turnsport.
Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Vereinsvorsitzender der KTV Ruhr-West, ist sich sicher, dass hier neue innovative Strukturen und Entwicklungen geschaffen werden können, die langfristig und nachhaltig für Kinder aus allen sozialen und Herkunftsbereichen hilfreich sind und sein werden.
Das Turnen bietet eine umfassende Ausbildung der motorischen Fertigkeiten, von Kraft, Gelenkigkeit und Ausdauer. Gleichzeitig ist für eine leistungsorientierte Ausübung kontinuierliches Training, Motivation und Frustrationstoleranz erforderlich. Vor diesem Hintergrund sollen Kinder- und Jugendliche aus allen sozialen Bereichen und mit unterschiedlicher kultureller Herkunft umfassend in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung und ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden, um die Integration zu unterstützen und Bildungschancen wahrzunehmen.
Die KTV Ruhr-West ist der Zusammenschluss Essener, Mülheimer und Duisburger Turnvereine, um ein leistungsorientiertes Turnen im Landesleistungszentrum Mülheim umzusetzen. Neben den Vereinsmitgliedern nutzen auch viele andere Vereine die Trainingsmöglichkeiten, so dass das das Turnzentrum am Mühlenfeld die ganze Woche ausgelastet ist.
Cheftrainer Joszef Kakuk, ehemaliger ungarischer Nationalturner, führt seit Jahren junge Turner in die nationale Spitze.
Gerade hier besteht dann auch der Bedarf zusätzlicher Unterstützung, um auch Kindern aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund gleiche Chancen und Integrationsmöglichkeiten zu eröffnen.
Dieses erfolgt konkret in der Beratung und Unterstützung bei schulischen Fragestellung, der Inanspruchnahme bestehender Fördermöglichkeiten oder bei der Entwicklung von Perspektiven. Da nicht jedes Kind sportlich die nationale Spitze erreichen wird, soll durch die Übernahme von Aufgaben z.B. als Betreuuer:in/Übungsleiter:in oder Kampfrichter:in die langfristige Integration gewährleistet werden.
Mit der Förderung wird auch eine begleitende Evaluation in Kooperation mit der Sporttherapie der Universitätskinderklinik Essen und dem „Pädiatrischen Forschungsnetzwerk“ möglich, so dass die Effektivität der Maßnahmen messbar wird.
[1] Träger des Projekts ist das „Netzwerk für die Versorgung von schwerkranken Kindern und Jugendlichen e.V.“
